Auf allen Reihen wird schräg geschossen. Seien es Brushpässe, Cutbacks, Banden oder Schieber. In diesem Artikel wird erklärt, wieso der Schuss schräg wird und wie man am besten schräg schießt.
Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten den Ball schräg zu schießen: Angeschnitten (Slice/Cutback) oder gebrusht.
Angeschnittener Schräger (Slice)
Bei angeschnittenen schrägen Schüssen wird der Ball exzentrisch mit der Puppe getroffen. So lassen sich sehr weite Winkel z.B. für Banden erreichen.
Man kann das sehr gut aus dem ruhenden Ball trainieren. Dafür legt man sich den Ball auf der 2er Reihe in die Mitte ungefähr unter der Stange. Von diesem Punkt aus kann man dann beide Banden schießen, wenn man den Ball schräg genug trifft.
Kantenpässe auf der 5er Reihe funktionieren nach dem gleichen Prinzip und können auch aus dem ruhenden Ball trainiert werden. Um den Kantenpass auch aus dem laufenden Ball zu spielen, sollte dann aber sicher genug aus dem ruhenden Ball schräg passen können.
Auf der 3er Reihe werden angeschnittene Schräge aus Schusssystemen mit geklemmtem Ball (Pin, Jet, Backpin) gespielt. Aus dem Stand werden sie bei Langsystemen als Kurbler (Rechtslang Pin) oder Jet (Linkslang Jet) geschossen. Der Ball wird so geklemmt, dass man den Ball mit einem Überschlag der Puppe so exzentrisch trifft, dass der Schuss schräg kommt.
Für schräge Schüsse aus dem Lauf gibt es verschiedene Techniken. Bei den meisten Erklärungen soll man in irgendeine Richtung mehr Kraft aufbringen. Das sorgt aber nur dafür, dass man verkrampfter schießt. Wenn es wirklich klappt, dann deswegen, weil der Ball durch den größeren Kraftaufwand bei der Seitwärtsbewegung nach hinten rollt. Lässt man den Ball also bei der Seitwärtsbewegung nach hinten laufen und ändert sonst nichts am Schuss, trifft man den Ball exzentrisch, weil er nicht bis vor die Puppe rollt, und er kommt schräg.
Den Ball lässt man nach hinten rollen, indem man einfach länger auf dem Ball bleibt. So kommt der Schräge locker und konstant.
Anwendung: Pin, Jet, Banden, Kantenpass
Brush
Beim Brush wird der Ball nicht durch einen exzentrischen Schlag schräg, sondern man macht eine seitliche Schussbewegung.
Normalerweise geht die Schussbewegung nur nach vorne. Bei einem zentralen Schlag geht der Ball also nach vorne. Hatte er vor dem Schuss noch eine Seitwärtsbewegung, behält er diese bei und driftet leicht schräg nach außen ab. Da die Schussbewegung immer deutlich schneller als die Seitwärtsbewegung ist, fällt das aber meistens nicht ins Gewicht.
Beim Brush bewegt man die Stange während der Schussbewegung noch in die Richtung, in die der Ball schräg kommen soll. Der Ball prallt in die Richtung von der Puppe ab, aus der er geschlagen wird.
Um mehr Kontrolle über den Winkel zu haben, wird der Ball meistens von der Puppe während dem Schuss geführt. So übeträgt sich die Seitwärtsbewegung besser auf den Ball.
Aus dem Handgelenk ist der Brush am einfachsten zu spielen, deswegen wird er meistens bei Schiebern oder auf der 5er Reihe verwendet.
Mit dem Pinshot kann man auch brushen, braucht aber viel Kontrolle über den Bewegungsablauf. Aus dem Jet ist der Brush unmöglich.
Anwendung: Schieber (Zieher, Drücker), Brushpass, Pin, Backpin
Autor: Lukas Übelacker
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