Sonntag, 18. Oktober 2015

Tischführer: P4P Tournament

  • Beschreibung
    • Höhe: 93cm bis 98cm
    • Gewicht: 130kg
    • Korpus: MDF
    • Griffe: 10 Kant Griffe, Außendurchmesser ca. 33mm
    • Stangen: 16mm Ullrich
    • Lager: Zweiteilige Gleitlager (auswechselbar)
    • Figuren: Die P4P Figuren sind mit einem Splint an der Stange befestigt und haben ein Gegengewicht im Kopf. Dadurch kann man die Figuren waagerecht stellen.
    • Spielfeld: Langes Spielfeld / Torwart steht vor dem Tor
    • Bälle: Ullrich Ball (identisch mit Leo ITSF).
    • Daran können sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen:
      • Der Tisch besitzt neben den Torzählern auch noch Zähler für Sätze und Time-outs.
      • Der Ballrücklauf ist eine Wippe, die auf beide Seiten gestellt werden kann. Dadurch ist der Tisch sehr flexibel zum Trainieren und Spielen einsetzbar
        Wippe im Tor
      • Der Tisch hat Wechsellager. Dadurch können die Stangen in wenigen Handgriffen komplett entnommen und ausgetauscht werden. Dies ist sehr gut für Turniere geeignet, da die gesplinteten Figuren nur von der Turnierleitung ausgetauscht werden können. Hierdurch entfällt die Situation, dass Spieler "mal eben" eine Figur fester anziehen wollen und dann unter Adrenalin, im Eifer des Gefechts, die Schraube abdrehen.
        Wechsellager
      • Die Griffe des Tischs sind festgeschraubt. Das macht Griffwechsel und schnelle Wartungsarbeiten auch bei Puppen am Griff möglich.
      • Die Beine werden unter dem Tisch in Schlitze reingesteckt und dann festgeschraubt. Nach der Demontage können die Beine unter dem Spielfeld untergebracht werden.
        Beine können im Korpus verstaut werden
      • Drei Tische passen genau auf eine Euro-Palette. Hierdurch kann man die Tische einfach transportieren und platzsparend lagern. In Kombination mit Wechsellagern und der Beinbefestigung, lassen sich die Tische sehr schnell aufbauen. Neuere Modelle haben statt einer Einwurfschale nur noch ein Loch, da diese beim Transport einknicken kann.
      • Beim Schießen geben die Stangen deutlich mehr nach, als bei anderen Tischen. Dadurch werden die Gelenke weniger belastet, als bei anderen Tischen.
      • Wenn eine Reihe an der gegenüberliegenden Bande steht, dann ist der Abstand vom Griff zur Seitenwand deutlich größer als bei anderen Modellen. Hierdurch ist es unmöglich "im Gefecht" mit der Hand gegen die Bande zu schlagen oder sich die Haut im Lager einzuklemmen.
    • Daran kann noch gearbeitet werden:
      • Die Ballausgaben sind relativ flach. Für einfacheres Herausnehmen der Bälle dürfte diese etwas höher sein.
      • Der Tisch ist nicht ganz so stabil wie ein Leo oder Lettner. Das liegt zum einen an dem MDF Korpus und zum anderen an der Befestigung der Beine. Stabilität ist ein Zielkonflikt zur einfachen Aufbaubarkeit. Beides geht nicht. Es gibt auch eine Variante mit Multiplex Korpus.
      • Die Puffer sind mitunter sehr hart. Teilweise klingt anschlagen der Stangen an den beiden Lagern unterschiedlich. Dadurch wird jede Bandenberührung der Stange durch die Akustik als "sehr hart" wahrgenommen.
      • Die Torrahmen haben an den unteren Enden spitze Ecken. Hart geschossene Bälle die aus dem Torraum gegen diese Ecken prallen, kriegen starke Kerben. Hier kann man schon mit etwas Schmirgelpapier Abhilfe schaffen, indem man die Kanten etwas abrundet.
      • Die Qualität der Verarbeitung ist nicht ganz auf dem Niveau von Leonhart oder Lettner. Es gibt ein paar kleinere Schwächen die das Gesamtbild trüben.
        • Die Torrahmen (auswechselbar) brechen an den Pfosten nach längerer Zeit auseinander.
        • Die Magnete (auswechselbar) , die die Wippe fixieren, können bei älteren Tischen abbrechen.
        • Dort wo Spieler die Stangen berühren (direkt neben den Griffen), korrodieren die Stangen bereits nach einigen Monaten. In seltenen Fällen korrodieren die Stangen auch an anderen Stellen.
        • Bei den Figuren brechen gelegentlich Köpfe ab.
        • Bei älteren Tischen die Befestigung der Tellerfüße an den Beinen. Die Füße sind Höhenverstellbar. Der drehbare Fuß ist nur über eine Mutter gegen den Fuß gekontert. Wenn sich die Mutter an einem Bein löst, kann man dieses nicht mehr in der Höhe verstellen und muss die Mutter erst wieder gegen den Fuß kontern. Die neue Fußkonstruktion bei der dies nicht mehr passieren kann wurde 2015 eingeführt.
    • Spielweise:
      • Auf diesem Tisch kann man Bälle sehr leicht unter Kontrolle bringen.
      • Der Tisch ist sehr hoch. Dadurch kann man auch längere Zeit bequem an ihm spielen.
      • Der Ball ist anfangs angeraut. Wenn sich dies abnutzt, wird er griffiger und er kriegt zudem Kerben.
      • Die Stangen sind sehr leicht und leichtläufig. Hinzu kommt subjektiv großes Spiel in den Lagern weshalb sich der Tisch zu Anfang fast "billig anfühlt". Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, macht die Leichtläufigkeit sehr viel Spaß.
      • Die Stangen sind sehr weich im Vergleich zu anderen Tischen. Beim Schießen an diesem Tisch federt die Stange stark nach und die Gelenke werden nicht so stark belastet, wie auf anderen Tischen. Dies ist sehr angenehm.
      • Die Kombination aus Tisch und Ball reiht sich von der Griffigkeit in die Mitte zwischen Leo mit dem neuen 1st_ITSF und dem alten Leo ITSF, jeweils gespielt auf Leo, ein und lässt sich sehr gut spielen. Auf der 5 ist der Bereich, in dem sich der Ball gut brushen lässt, sehr breit.
      • Bei dem P4P Reglement wird die Anzahl der Bandenberührungen auf der 5 nicht limitiert. Dadurch ist mit einfachen Mitteln ein sehr dynamisches Spiel auf der 5er-Reihe möglich.
    • Turniere
      • Neben der Bundesliga und einzelnen Landesverbänden wird dieser Tisch auf der P4P Turnier Serie gespielt. Auf dieser gibt es Turniere mit bis zu 40.000€ Preisgeld. Diese zählen damit zu den höchst-dotierten Tischfußballturnieren der Welt. Diese Turniere sind unabhängig von DTFB/ITSF und finden hauptsächlich im südwestlichen Deutschland statt. Hier messen sich die besten Spieler der Welt. Alle Turniere sind offen. Das heißt es kann sich jeder anmelden. Gespielt wird ein Doppel-KO System (d.h. man mit einer Niederlage noch das Turnier gewinnen und scheidet erst nach der zweiten aus). Diese Turnier gehen normalerweise Samstag und Sonntag den ganzen Tag und es gibt neben Doppel und Einzel jeweils in drei Leistungsklassen (Neuling, Amateur und Offen, hochstarten ist möglich, also ein Neuling darf überall teilnehmen) auch noch DYP, Mixed und Disziplinen für Damen. P4P Turniere finden meist in Maritim Konferenz Hotels statt.
    • Links:
    • Fazit:
      Dieser Tisch ist genau das richtige für dich, wenn du ganz große Ambitionen hast und möglichst P4P-Turnier-nah trainieren möchtest, um dich auf P4P Turnieren mit den besten Spielern der Welt zu messen.


    Die Bilder wurden mit freundlicher Unterstützung von Ullrich bereitgestellt.

    Autor: Fabian Wachmann

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      3 Kommentare:

      1. Wusste nicht das die Griffe verschraubt sind?!Auf der Ullrich Seite werden keine verschraubbaren angeboten

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        1. Die Verschraubten Griffe sind ganz neu. Die Griffe der ersten Generation haben ein weißes Ende vom Griffstück. Die Griffe der zweiten Generation habe ich auf der DM das erste mal gesehen und diese unterscheiden sich von den üblichen Griffen nur durch ein Schraubenloch mit einer Imbusschraube. Wann diese in der Serie eingeführt werden bzw. als Ersatzteil zu haben sind weiß ich nicht.

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      2. Habe ich auf der DM dieses WE auch zum ersten Mal gesehen. Diese Griffe hatten auch (gefühlt) viel besseren Grip, hat mir sehr gut gefallen :)

        Die Wippe und Wechsellager habe ich beim Fireball aber schon früher gesehen, das Beispiel sollten sich andere Hersteller m.E. eher dort nehmen ;)

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