Ein neuer Spieler kommt in den Verein und möchte anfangen Tischfußball zu lernen. Er hat es schon ein paar Mal in der Kneipe gespielt, hat aber gehört, dass es auch Turniere gibt. Vielleicht möchte er aber auch nur besser als seine Freunde werden.
Doch wie gibt man so jemandem den richtigen Einstieg? In der Reihe Anfängertraining stellen wir verschiedene Übungen vor, die man mit Anfängern machen kann. Diese Übungen sollen den Einstieg möglichst schnell ermöglichen und vor allem eins: Spaß machen!
Das einfachste Thema am Anfang ist Verteidigen. Dafür braucht man weder Ballkontrolle, noch Technik. Man muss aber wissen, wo man zu stehen hat. Gegen Kneipenspieler reicht es aus, einfach mit beiden Puppen vor dem Ball zu bleiben. Gegen Turnierspieler wird man so aber abgeschossen. Deshalb lautet die erste Regel:
1. Nicht reagieren
Erkläre dem Einsteiger, dass es verschiedene Schusssysteme gibt. Diese Systeme dienen dazu, nicht mehr mit Reaktionen gedeckt werden zu können. Es ist zwar ab einem gewissen Punkt wieder möglich zu reagieren, man braucht dafür aber recht viel Erfahrung. Wichtiger ist es am Anfang die Reaktionen abzutrainieren, damit der Einsteiger da steht, wo er stehen möchte. Nur so kann er ein Deckungssystem entwickeln.
2. 3 Punkte Theorie (Artikel)
Aus den Systemen kann man auf 3 verschiedene Punkte schießen: Linke Ecke, Mitte und Rechte Ecke. Je nach System kann sich die Bezeichnung der Punkte ändern, die Bezeichnungen sind aber immer aus Sicht des Stürmers.
Die Postionen lehrt man zuerst mit einem Mittesystem. Der Einsteiger nimmt Torwart und eine Puppe der 2er Reihe (Verteidiger) und stellt sie in einem Abstand von einer halben Torbreite vor das Tor. Eine Puppe steht auf einer Ecke, die andere auf der Mitte. Vor dem Schuss gibt man ein Kommando, auf welche Position man schießt (Links, Rechts oder Mitte). Der Einsteiger soll genug Zeit bekommen, die Puppen richtig zu stellen, die Stellung der Puppen zueinander wird aber nicht geändert (Starre Verschiebung). Dann kommt der Schuss auf die Position. Trifft man die Puppe, merkt der Einsteiger genau, dass er richtig steht. Wenn nicht, dann muss er korrigieren. Am Anfang kann man ein wenig nachhelfen, darf es aber nicht übertreiben. Der Lerneffekt kommt mit dem Schuss auf die Puppe. Sollte man als Trainer einen Fehler machen (z.B. nicht präzise schießen), muss man das sagen, um Verwirrungen zu vermeiden.
Funktioniert diese Übung, kann man die Puppenstellung ändern. Es gibt zwei mögliche Puppenstellungen.
a) Torwart deckt Links oder Mitte; Verteidiger deckt Mitte oder Rechts
b) Torwart deckt Mitte oder Rechts; Verteidiger deckt Links oder Mitte
Diese beiden Puppenstellungen kann man dann noch variieren mit verschiedenen Verteidigerpuppen (Achtung! Nicht auf jedem Tisch möglich, z.B. Bonzini).
3. In Bewegung bleiben
Die starre Verschiebung ist eine sehr einfache Verteidigungsbewegung und eignet sich ganz gut für eine Shuffledeckung. Hat der Einsteiger die Positionen verinnerlicht, kann man aber noch andere Bewegungen zeigen:
Kreuzen: zum Falle stellen
Shuffle: bei unsauberen Schüssen
Auf der Stelle wackeln: verschleiert, wann man wegzieht
Außenmann: überrascht den Gegner
An diesem Punkt darf man nicht zu sehr ins Detail gehen. Wichtig ist am Anfang nur, welche Bewegungen es gibt und warum man sie einsetzt. Diese muss der Einsteiger erst einmal im Spiel für sich ausprobieren und verinnerlichen. Manchmal kann man einzelne Tipps geben. Mehr nicht, sonst versteht er die Bewegungen nicht richtig und kann auch keinen eigenen Stil entwickeln.
Bis jetzt wurden nur Mittesysteme durchgenommen. Jetzt kommt der Wechsel auf Langsysteme, am besten Rechtslang Pin. Dieses Schusssystem orientiert sich strenger an der 3 Punkte Theorie, als Zieher oder Linkslang Jet. Wieder soll der Einsteiger mit seinen Puppen vor 2 Positionen stehen. Dieses mal ist es aber nicht sinnvoll, die beiden Puppen als Einheit zu verstehen. Sie können auch vor beiden Ecken stehen. Wie in der ersten Übung gibt man vor dem Schuss ein Kommando (Gerade, Mitte oder Lang), lässt dem Einsteiger Zeit zum Positionieren und schießt dann. Nach einigen Durchläufen kann man die Zeit zum Schuss reduzieren. Wichtig ist aber, dass die Positionen mit einem Schuss auf die Puppe verinnerlicht werden.
Es gibt natürlich noch viel mehr, was man zum Verteidigen lernen kann. Das würde am Anfang aber überfordern. Am wichtigsten ist es, dem Einsteiger beizubringen, auf welchen Positionen man stehen muss. Wann man auf welcher Position zu stehen hat und warum, ist Frage des Deckungssystems und Deckungsstils.
Diese entwickeln sich am schnellsten, wenn man richtig auf den Positionen stehen kann. Viel Spaß beim Trainieren!
Autor: Lukas Übelacker
Inhaltsverzeichnis
Sonntag, 24. April 2016
Sonntag, 17. April 2016
Pinshot Trainingsroutine
In diesem Artikel stelle ich euch meine Trainingsroutine für den Pinshot vor. Die einzelnen Abschnitte müssen nicht bei allen Trainingssessions durchgeführt werden, sind aber in dieser Reihenfolge sinnvoll, weil man sich langsam an schwierigere Übungen herantastet. Bei jedem Abschnitt mache ich jede Teilübung etwa 10-20 mal. Dabei ist es am wichtigsten die Übungen sauber zu machen. Dann kann man es sich auch erlauben, weniger Wiederholungen zu machen.
1. Standards
Als Pin Mitte Schütze sind für mich die Schüsse aus der Mitte auf die Ecke am wichtigsten (Klick mich). Die müssen im Schlaf funktionieren und werden deswegen immer trainiert. Oft trainiere ich nur diese beiden, weil sie so wichtig sind. Sie sind aber auch die richtige Vorbereitung für alle weiteren Übungen
2. Schüsse aus 3/4 Setup
Beim Pin Mitte steht man nicht immer auf der Stelle, sondern bewegt sich auch viel vor dem Tor. Im Prinzip ist das nur ein Wechsel in die beiden 3/4 Systeme (z.B. Pin Links 3/4). Im Links 3/4 finde ich den Rechts 1/4 nicht so schwer, deswegen fange ich zuerst mit dem an. Frei nach dem Motto: Vom Einfachen zum Schweren. Danach kommt der 3/4 Links und dann wird auf die Rechts 3/4 Position gewechselt. Die kurzen Optionen auf die Mitte trainiere ich noch nicht, weil ich sie für die schwersten Pins halte.
3. Tischwechsel
Falls man die Möglichkeit hat, auf eine andere Tischart (P4P, Leo, Lettner, Tornado, Bonzini,...) zu wechseln, sollte man das unbedingt machen und die ersten beiden Punkte da wiederholen. Im Turnier ist es am allerwichtigsten, dass die Standards funktionieren. Trainiert man auf mehreren Tischen, muss man auf unterschiedliche Dinge achten (Handhaltung, Ausholbewegung, Anziehen, usw.). Am Bonzini konzentriere ich mich vor allem darauf nicht zu sehr auszuholen, auf Tornado eher auf richtiges Anziehen. So wird man in den einzelnen Aspekten des Schusses besser und so auch stabiler auf jedem Tisch (selbst wenn man z.B. nur P4P Turniere anfährt).
4. Kurze Schüsse (1/4 Torlänge)
Der kurze Pin ist technisch sehr schwierig und deswegen in Turnierspielen nicht unbedingt relevant. Er hilft aber sehr, die allgemeine Pintechnik zu verbessern, weil Schuss- und vor allem Ausholbewegung perfekt sein müssen.
Zuerst fange ich mit einigen geworfenen Kurblern an, um mich an die Lücken zu gewöhnen. Außerdem sind geworfene Kurbler viel leichter umzusetzen und deswegen auch in Spielen sinnvoller. Danach versuche ich die kurzen Pins möglichst sauber zu schießen. Geschwindigkeit kommt automatisch mit Präzision und mit den kurzen Pins soll eh vor allem die allgemeine Pintechnik verbessert werden.
5. Wechsler
Zum Abschluss des Trainings schieße ich verschiedene Wechsler. Als Ausgangspositionen nimmt man die aus den ersten beiden Abschnitten und versucht auf beide Ecken Wechsler zu schießen. Wechsler machen mir am meisten Spaß, deswegen hebe ich sie mir immer für den Schluss auf. Ich versuche nämlich immer mit einem guten Gefühl aus dem Training zu gehen. Das kann man auch erreichen, wenn man sich z.B. bei den ersten beiden Abschnitten leichtere Lücken schießt. Wichtig ist nur, dass man am Ende Spaß hat, damit man merkt, wieviel das Training gebracht hat und man auch motiviert ist, sich wieder an den Tisch zu stellen.
Viel Spaß beim Trainieren!
Autor: Lukas Übelacker
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1. Standards
Als Pin Mitte Schütze sind für mich die Schüsse aus der Mitte auf die Ecke am wichtigsten (Klick mich). Die müssen im Schlaf funktionieren und werden deswegen immer trainiert. Oft trainiere ich nur diese beiden, weil sie so wichtig sind. Sie sind aber auch die richtige Vorbereitung für alle weiteren Übungen
2. Schüsse aus 3/4 Setup
Beim Pin Mitte steht man nicht immer auf der Stelle, sondern bewegt sich auch viel vor dem Tor. Im Prinzip ist das nur ein Wechsel in die beiden 3/4 Systeme (z.B. Pin Links 3/4). Im Links 3/4 finde ich den Rechts 1/4 nicht so schwer, deswegen fange ich zuerst mit dem an. Frei nach dem Motto: Vom Einfachen zum Schweren. Danach kommt der 3/4 Links und dann wird auf die Rechts 3/4 Position gewechselt. Die kurzen Optionen auf die Mitte trainiere ich noch nicht, weil ich sie für die schwersten Pins halte.
3. Tischwechsel
Falls man die Möglichkeit hat, auf eine andere Tischart (P4P, Leo, Lettner, Tornado, Bonzini,...) zu wechseln, sollte man das unbedingt machen und die ersten beiden Punkte da wiederholen. Im Turnier ist es am allerwichtigsten, dass die Standards funktionieren. Trainiert man auf mehreren Tischen, muss man auf unterschiedliche Dinge achten (Handhaltung, Ausholbewegung, Anziehen, usw.). Am Bonzini konzentriere ich mich vor allem darauf nicht zu sehr auszuholen, auf Tornado eher auf richtiges Anziehen. So wird man in den einzelnen Aspekten des Schusses besser und so auch stabiler auf jedem Tisch (selbst wenn man z.B. nur P4P Turniere anfährt).
4. Kurze Schüsse (1/4 Torlänge)
Der kurze Pin ist technisch sehr schwierig und deswegen in Turnierspielen nicht unbedingt relevant. Er hilft aber sehr, die allgemeine Pintechnik zu verbessern, weil Schuss- und vor allem Ausholbewegung perfekt sein müssen.
Zuerst fange ich mit einigen geworfenen Kurblern an, um mich an die Lücken zu gewöhnen. Außerdem sind geworfene Kurbler viel leichter umzusetzen und deswegen auch in Spielen sinnvoller. Danach versuche ich die kurzen Pins möglichst sauber zu schießen. Geschwindigkeit kommt automatisch mit Präzision und mit den kurzen Pins soll eh vor allem die allgemeine Pintechnik verbessert werden.
5. Wechsler
Zum Abschluss des Trainings schieße ich verschiedene Wechsler. Als Ausgangspositionen nimmt man die aus den ersten beiden Abschnitten und versucht auf beide Ecken Wechsler zu schießen. Wechsler machen mir am meisten Spaß, deswegen hebe ich sie mir immer für den Schluss auf. Ich versuche nämlich immer mit einem guten Gefühl aus dem Training zu gehen. Das kann man auch erreichen, wenn man sich z.B. bei den ersten beiden Abschnitten leichtere Lücken schießt. Wichtig ist nur, dass man am Ende Spaß hat, damit man merkt, wieviel das Training gebracht hat und man auch motiviert ist, sich wieder an den Tisch zu stellen.
Viel Spaß beim Trainieren!
Autor: Lukas Übelacker
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Sonntag, 10. April 2016
Spielanalyse
Es gibt viele unterschiedliche Spielstile die sehr erfolgreich sind.
Was zeichnet einen Spielstil aus?
Was sind die Stärken?
Wo liegen die Schwächen?
Im Doppel gibt es für den Stürmer folgende Spielsituationen
Offensiv
Was zeichnet einen Spielstil aus?
Was sind die Stärken?
Wo liegen die Schwächen?
Im Doppel gibt es für den Stürmer folgende Spielsituationen
Offensiv
- Torwart hat den Ball
- Ball auf der 5
- Ball auf der 3
- Gegnerischer Torwart hat den Ball
- Gegner hat den Ball auf der 5
- Gegner hat den Ball auf der 3
- An jede dieser Situation schließt sich potentiell ein freier Ball an, der unkontrolliert über das Spielfeld fliegt. Diese Situation erfordert ihre eigenen technischen Fähigkeiten und kann über die bei den anderen Situationen verwendeten Techniken entscheidend beeinflusst werden.
- Die Technik die ausgeführt wird.
- Die Taktik wie die Technik zielführend eingesetzt wird.
- Die Mentale Stärke, die es einem erlaubt seine Technik auszuführen, sowie den notwendigen geistigen Fokus aufbringen zu können, um gute Entscheidungen zu treffen (Taktik). Verbesserungspotential bei der Mentalen Stärke zeigt sich dadurch, dass unter Druck die Technik nicht mehr funktioniert oder schlechte Entscheidungen getroffen werden.
Über den Mentalen Aspekt sind häufig mehrere Punkte verknüpft. Nachdem die Performanz für eine Spielsituation nachgelassen hat, werden andere in Mitleidenschaft gezogen.
Dieser Punkt wird von vielen Spielern unterschätzt. Man benötigt ein hohes Maß an Selbstreflektion, um seine Mentalen Schwachpunkte zu erkennen und Fortschritte zu machen. Von Außen ist dieser Punkt schwer zu beurteilen.
Hieraus ergeben sich insgesamt 21 Aspekte, unter denen man die Spielqualitäten bewerten kann.
Zum Beispiel wenn der Gegnerische Stürmer den Ball auf seiner 3 hat, ist man selbst als Stürmer inaktiv. Man muss für die Reaktion bereit sein, wenn der Ball verschossen wird und in den eigenen Bereich geflogen kommt. Man muss sich in dem Moment vor Augen führen, dass der Gegner den Ball verschießt und der Ball in den eigenen Bereich geflogen kommt (Mentale Stärke). Man kann unterschiedliche Techniken wählen, um für diese Situation bereit zu sein. Man kann als Ausgang die Figuren von 3 und 5 unten haben, um einen Ball zu fangen. Man kann sie oben haben und versuchen hinter dem Ball herzutreten. Die Taktik ist, welche Technik man angepasst an die Situation verwenden möchte.
Wer sich weiterentwickeln will, muss seine Schwächen erkennen und an diesen arbeiten. Insbesondere kann man an den Grundlagen für die einzelnen Spielsituationen arbeiten.
Techniktraining braucht sehr viel Zeit am Tisch. Das technische Potential ist während einer Begegnung fix. Es kann nur die Taktik, also der Einsatz der Technik, verändert werden. Bei überlegener Technik reicht auch eine sehr einfache Taktik. Taktiktraining besteht aus Spielanalyse und "spielen nach Plan". Mit Mentalem Training kann man die eigene mentale Stärke verbessern, um sein technisches und taktisches Potential in Spiel voll nutzen zu können.
Und Abschließend noch eine Liste an Spielern, die in einigen Bereichen besonders herausstechen. Hierbei gibt es die Situationsspezialisten, die für gewisse Spielsituationen in Technik, Taktik und Mentaler Stärke punkten und die Grundlagenspezialisten, die in vielen Spielsituationen mit einer der Grundlagen (z.B. Technik) punkten.
Zum Beispiel wenn der Gegnerische Stürmer den Ball auf seiner 3 hat, ist man selbst als Stürmer inaktiv. Man muss für die Reaktion bereit sein, wenn der Ball verschossen wird und in den eigenen Bereich geflogen kommt. Man muss sich in dem Moment vor Augen führen, dass der Gegner den Ball verschießt und der Ball in den eigenen Bereich geflogen kommt (Mentale Stärke). Man kann unterschiedliche Techniken wählen, um für diese Situation bereit zu sein. Man kann als Ausgang die Figuren von 3 und 5 unten haben, um einen Ball zu fangen. Man kann sie oben haben und versuchen hinter dem Ball herzutreten. Die Taktik ist, welche Technik man angepasst an die Situation verwenden möchte.
Wer sich weiterentwickeln will, muss seine Schwächen erkennen und an diesen arbeiten. Insbesondere kann man an den Grundlagen für die einzelnen Spielsituationen arbeiten.
Techniktraining braucht sehr viel Zeit am Tisch. Das technische Potential ist während einer Begegnung fix. Es kann nur die Taktik, also der Einsatz der Technik, verändert werden. Bei überlegener Technik reicht auch eine sehr einfache Taktik. Taktiktraining besteht aus Spielanalyse und "spielen nach Plan". Mit Mentalem Training kann man die eigene mentale Stärke verbessern, um sein technisches und taktisches Potential in Spiel voll nutzen zu können.
Und Abschließend noch eine Liste an Spielern, die in einigen Bereichen besonders herausstechen. Hierbei gibt es die Situationsspezialisten, die für gewisse Spielsituationen in Technik, Taktik und Mentaler Stärke punkten und die Grundlagenspezialisten, die in vielen Spielsituationen mit einer der Grundlagen (z.B. Technik) punkten.
- Situationsspezialisten:
- Offensiv Spezialisten; Rocco Raven
- 3er Spezialist: Benni Struth, Felix Droese.
- 5er Spezialist: Sehr starkes Mittelfeld und dadurch viel Ballbesitz auf der 3. Longlong Krutwig
- Defensiv Spezialisten
- 3er Defensivspezialist: Generiert viel Ballbesitz oder viele Tore beim Blocken des Torwarts.
- 5er Defensivspezialist: Max Hoyer
- Chaos Spezialist: Ruben Heinrich
- Ballmagnet: generiert viel Ballbesitz aus unkontrollierten Bällen.
- Hinterhertreter: Unkontrollierte Bälle fliegen in Richtung des gegnerischen Tors.
- Grundlagenspezialisten
- Technikspezialist: Yannik Correia, Tom van de Cauter, Tony Spredeman
- Taktikspezialist: Setzt einfache Technik sehr effektiv um und antizipiert die nächsten Schritte des Gegners. Johannes Wahle
- Mental Spezialist: Sieht zu Anfang harmlos aus. Spielt unter Druck mit voller Spielstärke weiter während der Gegner nachlässt und gewinnt dadurch knappe Situationen stets für sich. Frederic Collignon
- Generalist: Hat keine herausragende Stärke aber auch keine herausragende Schwäche. Spielt alles auf gleichem Niveau. Frank Brauns
Diese Rollen lassen sich auf Spiele auf niedrigerem Niveau übertragen.
Sonntag, 3. April 2016
Zusammenspiel von Offensive und Defensive
Bei dem Zusammenspiel von Offensive und Defensive versucht jeder beteiligte die nächsten Schritte des Gegenübers zu antizipieren. Erfolgreiche Strategien bestehen aus aktionsbasierten und geplanten Elementen.
Aktionsbasierte Elemente fassen die Anteile der Offensive zusammen, die darauf ausgelegt sind eine Reaktion bei der Defensive zu provozieren, wie zum Beispiel Täuscher. Analog für die Verteidigung sind die Teile gemeint, die eine unmittelbare Reaktion auf Elemente des Angriffs darstellen, wie zum Beispiel das Schließen einer Lücke oder das verändern des Musters als Reaktion auf ein gewisses Zeichen des Gegners.
Geplante Elemente stellen die Anteile der Defensive dar, die darin besteht Muster zu fahren, die unabhängig von der Offensive sind, wie zum Beispiel feste Muster, die zu vorher geplanten Zeitpunkten gefahren werden. Analog für den Angriff wird der Teil beschrieben, der die Bewegungen der Verteidigung versteht. Also das Wiedererkennen von charakteristischen Bestandteilen, in dem Verteidigungsmuster, das die nächste Position verrät. Beispielsweise wenn Sturm verstanden hat, dass der gegnerische Torwart immer die Mitte geöffnet hat, nachdem er die beiden Stangen gekreuzt hat (Torwart der 1er Reihe fährt auf die andere Seite einer Figur der 2er Reihe).
Gute Offensiven und Defensiven nutzen beide Merkmale aus. Es können sehr gute Systeme mit Schwerpunkt auf einem der beiden Seiten aufgezogen wird. Dies gelingt nur, wenn das System die ganze Zeit über an die Stärken und Schwächen des Gegners angepasst wird. Hierzu hilft es, wenn aktionsbasierte von geplanten Elementen unterscheiden lernt.
Christian Szüle spielt mit vielen aktionsbasierten Elementen. Er verwendet extrem viele Täuscher, um die Reaktionen des Gegners abzutasten.
Mick Kunath verwendet für seine Verteidigung fast ausschließlich aktionsbasierte Elemente. Er baut seine Verteidigung über die Muster auf, die er fährt und ist damit erfolgreich, weil er ein gutes Gespür für Abschusszeitpunkte und Optionenwahl des Gegners hat.
Hieraus ergeben sich einige sinnvolle Strategien, die helfen den gegenüber zu verstehen. Zuerst ein paar grundlegende Ideen aus Sicht des Angreifers:
Wenn der Verteidiger stark reagiert, lohnt es sich für den Angreifer, viele Täuscher zu verwenden, um die Reaktionen abzutasten und daraus dann die offenen Lücken zu antizipieren (siehe auch "Schießen auf reaktive Verteidigung"). Bei einigen Verteidigern, die reaktionsbasiert halten, kann ein Stack Overflow provoziert werden. Indem man ganz viele Täuscher verwendet, weiß der Verteidiger nicht mehr worauf er reagieren soll und reagiert ab einem bestimmten Moment garnicht mehr. Dann können die offenen Lücken einfach geschossen werden.
Wenn der Verteidiger wenig reagiert, dann bringen Täuscher wenig und man sollte auch wenige benutzen (siehe auch "Schießen auf Muster").
Aus Sicht der Defensive ist die Sache genau umgekehrt. Wenn der Stürmer viele Täuscher verwendet, dann lohnt es sich wenig darauf zu reagieren. Dadurch wird er in die Richtung gebracht, dass sein Hauptwerkzeug, der Täuscher und die daraus resultierende Reaktion, nicht funktioniert. Wenn er wenig Täuscher verwendet, dann lohnen sich stärkere Reaktionen. Solche Stürmer versuchen häufig Lücken zu finden, die sich zyklisch öffnen. Dies kann man durchkreuzen, indem man zum Beispiel Lücken sehr lange offen lässt. Dadurch öffnet sich diese Lücke nicht und der Stürmer erkennt sie ggf. nicht als geöffnet ("Arschloch-Deckung").
Im Allgemeinen gilt: Wenn die eigenen Reaktionen nicht schnell genug sind, hilft ein besserer Plan.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Aktionsbasierte Elemente fassen die Anteile der Offensive zusammen, die darauf ausgelegt sind eine Reaktion bei der Defensive zu provozieren, wie zum Beispiel Täuscher. Analog für die Verteidigung sind die Teile gemeint, die eine unmittelbare Reaktion auf Elemente des Angriffs darstellen, wie zum Beispiel das Schließen einer Lücke oder das verändern des Musters als Reaktion auf ein gewisses Zeichen des Gegners.
Geplante Elemente stellen die Anteile der Defensive dar, die darin besteht Muster zu fahren, die unabhängig von der Offensive sind, wie zum Beispiel feste Muster, die zu vorher geplanten Zeitpunkten gefahren werden. Analog für den Angriff wird der Teil beschrieben, der die Bewegungen der Verteidigung versteht. Also das Wiedererkennen von charakteristischen Bestandteilen, in dem Verteidigungsmuster, das die nächste Position verrät. Beispielsweise wenn Sturm verstanden hat, dass der gegnerische Torwart immer die Mitte geöffnet hat, nachdem er die beiden Stangen gekreuzt hat (Torwart der 1er Reihe fährt auf die andere Seite einer Figur der 2er Reihe).
Gute Offensiven und Defensiven nutzen beide Merkmale aus. Es können sehr gute Systeme mit Schwerpunkt auf einem der beiden Seiten aufgezogen wird. Dies gelingt nur, wenn das System die ganze Zeit über an die Stärken und Schwächen des Gegners angepasst wird. Hierzu hilft es, wenn aktionsbasierte von geplanten Elementen unterscheiden lernt.
Christian Szüle spielt mit vielen aktionsbasierten Elementen. Er verwendet extrem viele Täuscher, um die Reaktionen des Gegners abzutasten.
Mick Kunath verwendet für seine Verteidigung fast ausschließlich aktionsbasierte Elemente. Er baut seine Verteidigung über die Muster auf, die er fährt und ist damit erfolgreich, weil er ein gutes Gespür für Abschusszeitpunkte und Optionenwahl des Gegners hat.
Hieraus ergeben sich einige sinnvolle Strategien, die helfen den gegenüber zu verstehen. Zuerst ein paar grundlegende Ideen aus Sicht des Angreifers:
Wenn der Verteidiger stark reagiert, lohnt es sich für den Angreifer, viele Täuscher zu verwenden, um die Reaktionen abzutasten und daraus dann die offenen Lücken zu antizipieren (siehe auch "Schießen auf reaktive Verteidigung"). Bei einigen Verteidigern, die reaktionsbasiert halten, kann ein Stack Overflow provoziert werden. Indem man ganz viele Täuscher verwendet, weiß der Verteidiger nicht mehr worauf er reagieren soll und reagiert ab einem bestimmten Moment garnicht mehr. Dann können die offenen Lücken einfach geschossen werden.
Wenn der Verteidiger wenig reagiert, dann bringen Täuscher wenig und man sollte auch wenige benutzen (siehe auch "Schießen auf Muster").
Aus Sicht der Defensive ist die Sache genau umgekehrt. Wenn der Stürmer viele Täuscher verwendet, dann lohnt es sich wenig darauf zu reagieren. Dadurch wird er in die Richtung gebracht, dass sein Hauptwerkzeug, der Täuscher und die daraus resultierende Reaktion, nicht funktioniert. Wenn er wenig Täuscher verwendet, dann lohnen sich stärkere Reaktionen. Solche Stürmer versuchen häufig Lücken zu finden, die sich zyklisch öffnen. Dies kann man durchkreuzen, indem man zum Beispiel Lücken sehr lange offen lässt. Dadurch öffnet sich diese Lücke nicht und der Stürmer erkennt sie ggf. nicht als geöffnet ("Arschloch-Deckung").
Im Allgemeinen gilt: Wenn die eigenen Reaktionen nicht schnell genug sind, hilft ein besserer Plan.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Autor: Fabian Wachmann
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