Sonntag, 29. Mai 2016

Anfängertraining: Ballkontrolle

Die Ballkontrolle ist die Grundlage für alle Techniken im Tischfußball. Sie beschreibt, wie man den Ball mit den Puppen führt. Unterschieden wird zwischen zwei Ballführungsarten: Tic Tac und Klemmen (Pin).
Beim Tic Tac wird der Ball mit den Seitenflächen der Puppe geführt. Beim Klemmen wird der Ball mit der Vorder- bzw. Rückseite auf die Spielfläche gedrückt.*
Je nach Tisch kann es unterschiedlich schwer sein, den Ball zu klemmen oder im Tic Tac zu führen. Zum Klemmen sind Griffige Tische wie Ullrich P4P oder Bonzini besser geeignet, als glatte Tische wie Tornado. Beim Tic Tac ist vor allem die Fußform wichtig. Das macht Tic Tac an Tornado einfach, an Ullrich schwerer.
Natürlich sind das nur Richtlinien und es lohnt sich auf jedem Level Ballkontrolle auf allen Tischen zu trainieren.

Übungen zum Klemmen

Auf einer Puppe führen


Man klemmt den Ball unter der Puppe und wandert hin und her. Dafür wird der Ball kurz losgelassen, rollen gelassen und wieder geklemmt. Die Übung ist mit den Klemmrichtungen vorne und hinten möglich. Je schneller und weiter die Sprünge, desto schwieriger ist die Übung.


Von Puppe zu Puppe geben


Mit einer Puppe klemmt man den Ball, bewegt ihn zur Seite, lässt ihn los und fängt ihn nach einigem Rollen mit der nächsten Puppe. Die Übung ist mit den Klemmrichtungen vorne und hinten möglich. Je schneller und weiter die Sprünge, desto schwieriger ist die Übung. Auf Reihen mit mehr als 2 Puppen kann man auch Puppen überspringen.


Von Puppe zu Puppe geben und Klemmrichtung ändern


Der Ball wird mit einer Puppe geklemmt, zur Seite bewegt und dabei Richtung Stangenmitte bewegt. Nach einigem Rollen fängt man den Ball mit der nächsten Puppe, allerdings mit anderer Klemmrichtung. Die Übung kann aus beiden Klemmrichtungen gestartet werden. Je schneller und weiter die Sprünge, desto schwieriger ist die Übung. Auf Reihen mit mehr als 2 Puppen kann man auch Puppen überspringen.

Klemmrichtung auf einer Puppe ändern


Mit der Puppe klemmt man den Ball und geht ein kurzes Stück zur Seite, um den Ball Richtung Stangenmitte geben zu können. Danach klemmt man den Ball mit derselben Puppe in anderer Klemmrichtung. Die Übung kann aus beiden Klemmrichtungen gestartet werden.


Tipps:

1. Legende:
Der gelbe Pfeil zeigt die Puppenbewegung, der blaue Pfeil die Ballbewegung.

2. Klemmrichtung:
Mit der rechten Hand ist es einfacher, den Ball vorne zu klemmen, mit der linken Hand hinten.

3. Ball gerade führen:
Am besten führt man den Ball parallel zur Stange, damit man ihn wieder klemmen kann. Beim Bewegen des Balls bleibt man so kurz wie möglich mit der Puppe auf dem Ball. Je länger man auf dem Ball bleibt, desto weiter rollt er Richtung Stange. Vorne geklemmt läuft er also nach hinten, hinten geklemmt läuft er nach vorne.

4. Ball korrigieren:
Mit leichtem Tippen auf den Ball kann man den Ball etwas nach außen bringen, falls man ihn zu nah an der Stange geklemmt hat. Man muss aber sehr vorsichtig sein. Sicherer ist es, den Ball auf eine andere Puppe zu geben.

*Anmerkung: Klemmen wird auch "pin" genannt. Wir benutzen den Begriff "pin" aber für den "European front Pinshot" (auch: Abroller).


Übungen zum Tic Tac

Zwischen Puppe und Bande


Der Ball wird mit der Seitenfläche der Puppe Richtung Bande gestoßen. Der abprallende Ball wird dann wieder mit der Seitenfläche der Puppe Richtung Bande gestoßen. Diese Übung kann mit vorgeklappter, mittig gehaltener und hintergeklappter Puppe gemacht werden.

Zwischen 2 Puppen


Der Ball wird mit der Seitenfläche der Puppe zur Seite gestoßen und mit einer anderen Puppe zurückgestoßen. Auf Reihen mit mehr als 2 Puppen kann man auch Puppen überspringen. Diese Übung kann mit vorgeklappter, mittig gehaltener und hintergeklappter Puppe gemacht werden.


Auf einer Puppe


Der Ball wird mit der Seitenfläche der Puppe zur Seite gestoßen, überholt und mit der gleichen Puppe wieder zurückgestoßen. Diese Übung kann mit vorgeklappter, mittig gehaltener und hintergeklappter Puppe gemacht werden.


Ball stoppen



Man kann den Ball auf zwei Arten aus dem Tic Tac stoppen. Bei der einen Möglichkeit lässt man den Ball an der Puppe abprallen, so dass er an Ort und Stelle liegen bleibt. Bei der zweiten Möglichkeit fährt man mit der Puppe vor dem Ball her und bremst ihn langsam ab. Beide Übungen sollten so trainiert werden, dass man den Ball möglichst nah am Anschlag stoppen kann.

Tipps:

1. Legende:
Der gelbe Pfeil zeigt die Puppenbewegung, der blaue Pfeil die Ballbewegung.

2. Stange gerade führen:
Bewegt man die Puppe im Tic Tac nach vorne oder hinten, kann das schon bei kleinen Schwankungen den Ball stark beeinflussen.

3. Geschwindigkeit variieren:
Langsames und schnelles Tic Tac sind sehr unterschiedlich. Alle Übungen sollten mit verschiedenen Geschwindigkeiten trainiert werden.

4. Abprallgeschwindigkeit
Je lockerer man die Stange hält, desto weniger prallt der Ball ab. Entsprechend prallt er weiter ab, wenn man die Stange fester hält.


Wechsel zwischen Klemmen und Tic Tac

Hat man den Ball nicht richtig geklemmt oder einen Fehler beim Tic Tac gemacht, muss man ihn mit einem Ballführungswechsel retten. Oder man braucht einen Ballführungswechsel, um in das richtige Setup zu kommen (z.B. nach einem Pass von Geklemmt auf Tic Tac, um Zieher schießen zu können.)

Klemmen auf Tic Tac



Der Ball wird beim Loslassen näher zur Stange gebracht, z.B. indem man länger auf dem Ball bleibt.

Tic Tac auf Klemmen


Der Ball wird beim Tic Tac weiter nach außen gebracht und geklemmt.


Übungsreihen

Für eine höhere Motivation kann man sich Ziele setzen. Zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Wiederholungen einer Übung schaffen. Man kann die oben beschriebenen Übungen auch zu Übungsreihen kombinieren. Das macht das Training abwechslungsreicher.

Beispiele:

Auf der 5er Reihe den Ball hinten geklemmt von der untersten auf die oberste Puppe geben. Dabei wird der Ball mit jeder einzelnen Puppe zur nächsten weitergegeben. Danach wird der Ball genauso wieder nach unten gegeben, nur dass er diesmal vorne geklemmt wird.

Auf der 2er Reihe hält man den Ball zwischen den beiden Puppen im Tic Tac. Aus dieser Bewegung stoppt man den Ball, als ob man ihn sich für einen Schieber zurechtlegen würde. Wenn der Ball ruht, wird er wieder weitergegeben.


Viel Spaß beim ausprobieren!

Autor: Lukas Übelacker

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Sonntag, 22. Mai 2016

Spielmodus: Zwei gegen Einen

Manchmal passiert es, dass man zu dritt auf einen Tisch kommt. Doppel geht nicht so wirklich und bei Einzel muss immer einer warten. Mit dem hier vorgestellten Modus können alle drei gleichzeitig spielen.


  • Es spielen zwei Spieler im Doppel gegen einen alleine.
  • Die Positionen im Doppel sind fest.
  • Für jeden einzelnen Spieler werden die Tore gezählt.
  • Fällt ein Tor für den Spieler, der alleine spielt, darf er sich ein Tor stellen.
  • Fällt ein Tor für das Doppel, wird gewechselt. Wechselt man im Uhrzeigersinn, wird der Verteidiger des Doppels zum Einzelspieler, der Stürmer des Doppels zum Verteidiger und der Einzelspieler zum Stürmer des Doppels.


Man kann also keine Punkte im Doppel sammeln. Stattdessen versucht man sich mit Toren auf die Einzelposition zu rotieren.

In diesem Modus wird der Vorteil des Doppels gegenüber dem Einzelspieler verringert. Die Spiele werden sehr spannend, weil man oft genug nur noch einen Punkt braucht, aber schnellstmöglich wieder auf die Einzelposition muss.

Viel Spaß beim Ausprobieren :)


Autor: Lukas Übelacker

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Sonntag, 15. Mai 2016

Tischführer: Wunsch-Soccer-Tisch für Turniere

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Leitfrage: "Wie sieht der ideale Soccer Tisch für Turniere aus?"

Dieser soll folgende Eigenschaften Erfüllen:
  • Ein hohes Maß an Ballkontrolle.
  • Einfache Spielbarkeit.
  • Gleichbleibende Spieleigenschaften über den Turnierverlauf / die Lebenszeit des Tisches.
  • Einfache Wartbarkeit während eines Turniers.
  • Hohe Transportabilität.

Farbgebung

Damit man alles gut erkennen kann, braucht man hohe Kontraste zwischen den unterschiedlichen Bauteilen. Insbesondere zählen die Kontraste:
  • Ball gegen Spielfeld: Um den Ball schnell erkennen zu können.
  • Figur gegen Spielfeld: Um die Position der eigenen Figuren möglichst genau erkennen zu können.
  • Figur gegen Bande: Um zum Beispiel aus der Abwehr aus dem Augenwinkel gut erkennen zu können ob die gegnerische 5 an der Bande steht.
  • Figur gegen Tor: Um einfach erfassen zu können, wo die Verteidigung vor dem Tor steht.
  • Ball gegen Linien: Damit sich der Ball alleine durch seine Farbe vom Spielfeld hervor hebt und im Eifer des Gefechts eine schnelle Erkennung des Balls möglich ist.
  • Ball gegen Tor: Damit man als Zuschauer (insbesondere bei Videodokumenten) gut erkennen kann welche Option geschossen wurde.
  • Jede Farbe sollte nur einmal verwendet werden.
Es ist nicht notwendig, dass die Figuren der Teams unterschiedliche Farben haben.
Beispiel für Farbgebung:
  • Ball: gelb oder orange
  • Spielfeld: grün
  • Linien: weiß
  • Figuren: rot, blau oder grau
  • Bande: weiß
  • Tor: schwarz
Als Vorbild dient hier der Bonzini oder ein 90er Jahre Leonhart.

Spielfeld, Ball und Figuren

Das Spielfeld muss einen hohen Kontrast zum Ball aufweisen. Insbesondere darf es kein Licht reflektieren (zum Beispiel vantablack). Es muss matt sein.
Bereiche in denen der Ball im Abwehrbereich tot liegen bleibt sollten möglichst klein sein. Dies kann durch eine S-Ecke wie beim Flix erreicht werden. Diese hat gleichzeitig noch den Vorteil, dass der Ball überall unter der 2er Reihe auf einer Ebene läuft.
Um langfristig gleichbleibende Spieleigenschaften zu erhalten sollte die Kombination "Spielfeld zu Ball" relativ glatt sein während die Ballkontrolle über die Geometrie der Füße eingestellt wird. Der härtere Ball kriegt kaum Kerben und läuft dadurch besser als ein weicher Ball. Die Figuren dürfen keine scharfen Kanten haben und sollten gesplintet sein. Hierdurch kann umgangen werden, dass während eines Turniers die angespannten Spieler noch "mal eben" die Schraube nachziehen wollen und sie dabei überdrehen.
Ein Vorbild für das Konzept aus Figur und Ball ist der Leo Bang. Ähnliche Figuren werden auch von Tornado oder Fireball verwendet. Als Ball kann auch der Lettner Contus genommen werden.

Puffer und Lager

Der Puffer muss Schläge effektiv abdämpfen. Der Schlag darf erst bei hartem Anschlagen hörbar sein. Insbesondere muss Anschlagen auf beiden Seiten ein identisches Klangverhalten aufweisen.
Als Vorbild für den Puffer sollte entweder der Tornado- oder der Flix-Puffer dienen.
Die Lager sollen als Wechsellager konstruiert sein. Dadurch kann man im Turnierablauf defekte Stangen (Stange verbogen oder Figur gebrochen oder Splint gebrochen oder Griff locker) einfach austauschen und diese können von der Turnierleitung in Ruhe repaiert werden während das Turnier weiterläuft.

Stangen und Griffe

Die Stangen sollten leicht sein und eine gewisse Flexibilität bei langer Formtreue aufweisen. Hierdurch wird die Belastung der Gelenke beim Schießen verringert. 
Als Vorbild dienen die Stangen vom P4P. Teleskopstangen sind keine Option, da diese nicht vernünftig von innen geschmiert werden können und die bekannten Konstruktionen sehr schnell verbiegen.
Die Griffe müssen fest an den Stangen befestigt sein. Dies kann gesplintet (Vorbild Tornado) oder geschraubt (Vorbild P4P) erfolgen. Die Befestigung der Griffe ermöglicht einen einfachen Wechsel auf das Griffwechselsystem TST (bei einigen ITSF Turnieren) und gleichzeitig können die Griffe sich nicht lösen nachdem Lubrikation hineinrkriecht. Die Form sollte relativ dünn und rund sein (Vorbild Lettner oder Leonhart) für das gewisse Extra an Geschwindigkeit für Jet und Pin-Shot.
Die Griffe müssen auch ohne Bändchen gespielt werden können. Weiterhin sollte die Oberfläche rau sein, damit Bändchen selbst bei intensivem Spiel gut an den Griffen halten.

Tore

Die Tore müssen einen charakteristischen Klang aufweisen um gut erkennen zu können, ob ein Ball im Tor war. Bälle, die die Linie überquert haben, müssen zuverlässig ins Tor gelenkt werden. Dies kann durch "öffnende Tore" erreicht werden. Im Torraum dürfen keine Seitenbeschränkungen sein, die parallel zu den Banden sind. Diese ermöglichen ein Abprallen und herausdrehen des Balls ohne Berührung des Knallbretts. Die Tore dürfen keine scharfen kannten im Innenraum haben.
Weiterhin sollten die Pfosten aus Metall sein (Vorbild für die Pfosten Leo oder Flix).

Korpus

Der Korpus (in Kombination mit Wechsellagern) muss einen einfachen Auf- und Abbau ermöglichen und die Beine müssen im Tisch verstaut werden können (Vorbild P4P Tournament). Die Beine sollten relativ schwer sein, damit Beine und Korpus einzeln getragen werden können (Vorbild Leonhart).

Weitere Ideen
  • Foul Diskussionen kann man über Video Aufzeichnung und Anschlagmessern in den Lagern auf objektiver Ebene lösen.
  • Weiterhin kann man elektronisch bestätigen ob ein Ball im Tor war. Hierdurch kann man Spiele automatisch mitloggen.
  • Der Tisch sollte eine Beleuchtungseinheit integriert haben (Vorbild Jupiter).
  • Um das Gewicht der Stangen weiter zu reduzieren kann man Figuren und Stangen aus CFK fertigen.




Sonntag, 8. Mai 2016

Tischführer: Bonzini B90

  • Beschreibung:
    • Korpus: Buche
    • Griffe: Griffwechselsystem.
    • Stangen: Teleskopstangen
    • Figuren: Aus Aluminium, vollmaterial.
    • Spielfeld: Kurzes Spielfeld (Torwart steht im Tor) aus PVC ohne Markierungen.
    • Ball: Bonzini ITSF-B
  • Davon können sich andere Hersteller noch etwas abgucken:
    • Ein Ball der im Tor einschlägt gibt immer ein deutlich hörbares akustisches Signal.
    • Wenn man an der Bande anschlägt wird dies sehr effektiv über eine Metallfeder abgefedert. So bleibt der Tisch selbst bei härterem Anschlagen fest stehen.
    • Die Farbgebung ist sehr eindeutig. Tor, Bande, Spieler und ball weisen zueinander jeweils einen hohen Kontrast auf.
  • Daran kann noch gearbeitet werden:
    • Die Teleskopstangen verbiegen sich leicht.
    • Das Spielfeld gibt nach und wird bei eingespielten Tischen uneben.
    • Die Ballausgabe ist beim Torwart. Für Schusstraining an diesem Tisch muss man das Tor mit einem Schwamm blockieren, damit man die Bälle nicht immer von der gegenüberliegenden Seite des Tisches holen muss.
    • Hart geschossene Bälle springen meistens aus dem Tor heraus.
    • Der Mindestabstand zwischen Griff und Seitenwand ist sehr gering und man muss aufpassen, dass man sich nicht die Finger einklemmt.
    • Die Verteidiger (2er - Reihe) haben einen größeren Abstand. Dadurch kann man mit jeder Figur nur einen bestimmten Teil des Tors decken. Wenn die Reihe an der Bande steht, kann man außen herum noch ins Tor schießen.
  • Spielweise:
    • Die Kombination aus Ball und Spielfeld ist sehr griffig.
    • Durch das hohe Gewicht der Figuren lassen sich Bälle leicht fangen, da die Trägheit der Figur alleine den Stoß abfängt (inelastischer Stoß).
    • Die Füße der Figuren sind sehr breit und Tic-Tac ist einfach.
    • Um eine Schussbewegung auszuführen ist durch die schwereren Figuren deutlich mehr Drehmoment erforderlich als beim Soccer. Pin-Shot und Jet gelingen nur mit einer sehr sauberen Technik. Man kann mit dickeren Griffen durch den besseren Hebel besser schießen. Der Einsatz von Gewalt beim Schießen ist kontraproduktiv.
    • Auf Bonzini kann man mit unter der Figur eingeklemmtem Ball mit geschlossener Hand und Schussbewegung aus dem Handgelenk im Schießen. Dies stellt einen Gegensatz zu der auf dem Soccer üblichen Abrollbewegung beim Pin-Shot dar. Es ist dadurch möglich, da die Figuren mehr Trägheitsmoment besitzen. Deshalb kann man in der Schussbewegung mehr Spannung in den Muskeln aufbauen als bei einem Soccer mit leichteren Figuren.
    • Die Figuren sind nicht austariert und lassen sich nicht aufstellen. Im Einzel kann man dadurch schlecht aus der Verteidigung herausschießen.
    • Durch den größeren Abstand der Figuren der 2er-Reihe ist der Torwart um einige seiner Stilmittel beraubt.
    • Aus der Verteidigung über Bande ins Tor zu schießen ist sehr schwierig und mit hoher Geschwindigkeit kaum möglich.
  • Turniere:
    Bonzini wird vor allem in Frankreich und im Saarland gespielt. Dort gibt es eine Vielzahl an Turnieren. Im restlichen Deutschland hat der Bonzini Exotenstatus. Er wird lediglich von einigen Teams in der Bundesliga gespielt.
  • Fazit:
    Dieser Tisch ist genau das richtige für dich, wenn du an deiner Schusstechnik arbeiten möchtest. Wenn du Pin-Shot oder Jet am Bonzini kannst, kannst du ihn auf allen anderen Tischen auch umsetzen.

Sonntag, 1. Mai 2016

Bundesligamodus 2016

Für das Jahr 2016 wurde der Bundesligamodus wieder etwas geändert. Die Spiele wurden um ein Doppel erweitert. Eine Begegnung besteht also aus 2 Einzel und 5 Doppel. Statt 6 unterschiedlichen Spielern in den ersten beiden Doppel und Einzel, muss man jetzt in den ersten 3 Doppel 6 unterschiedliche Spieler aufstellen. Um in der Vorrunde Zeit zu sparen, werden immer 2 Sätze gleichzeitig gespielt. Damit es da nicht zu Überschneidungen kommt, darf Einzel 1 nicht in Doppel 3 und Einzel 2 nicht in Doppel 4 spielen. Der genaue Plan und die Spielordnung sind am Ende des Artikels verlinkt.

Die Erhöhung von 6 auf 7 Spiele sorgt dafür, dass man für einen Sieg 8 statt 7 Punkten braucht. Da ein Spieler maximal 4 Punkte holen kann, ist es etwas schwieriger geworden, mit wenigen sehr guten Spielern eine Begegnung zu gewinnen. Dadurch wird es wichtiger eine Mannschaft breit aufzustellen.
Durch die erhöhte Anzahl Spiele wird auch der Glückseinfluss geringer. Durch das Wegfallen des Unentschieden in einem Satz war es schon letztes Jahr schwieriger den Gegner einfach wegzueiern. Trotzdem kann man immer mal einen schwachen Start erwischen. Je mehr Spiele man hat, desto geringer werden aber solche Effekte.
Im letzten Jahr hatte ich auch das Gefühl, dass es sehr einfach ist, auf ein Unentschieden zu kommen. Man konnte fast nie vorzeitig Schluss machen, so dass man Begegnungen auch immer im letzten Doppel noch rumreißen konnte. Im Endeffekt ist es wahrscheinlich Geschmackssache, aber ich persönlich mag es nicht sehr gerne. Knappe Spiele fühlten sich eher vom System erzwungen an. Besser gefällt es mir, wenn beide Mannschaften wirklich auf gleichem Niveau spielen und Entscheidungsspiele seltener sind. Dadurch werden sie auch viel wertvoller. Unentschieden ist auch immer ein eher ernüchterndes Ergebnis. In der Vorrunde ist das vielleicht noch ganz gut, aber in der KO-Phase bedeutet ein Unentschieden Forward-Shootout.


Vor dem Wochenende hatte ich ehrliche Zweifel, dass der Zeitplan eingehalten wird. Vor allem weil es im Vorjahr zu großen Verzögerungen kam. Das zusätzliche Spiel verschlimmert dieses Problem, aber durch das parallele Spielen, wurde der Zeitplan dieses Jahr sogar sehr gut eingehalten. Zwischen den einzelnen Begegnungen hatte eigentlich jede Mannschaft noch einmal Pause.

Etwas schade fand ich den Spielbogen. Für uns als Tornadomannschaft war es wichtig, auf welchem Tisch welches Spiel gemacht wird. Auf dem Bogen ist aber eine Markierung des Starttischs gar nicht vorgesehen.
Auch sind die Spalten auf dem Bogen sehr klein geraten.

Zusammenfassung

Der neue Modus hat den Zeitplan sehr gut eingehalten und trotzdem mehr Spiele ermöglicht. Durch die erhöhte Spielanzahl wird die Bundesliga noch mehr zum Mannschaftsturnier. Ich würde mir noch flexiblere Auswechslungen wünschen, um den Mannschaften noch mehr Möglichkeiten zu geben. Der Bogen wirkt noch unausgereift, sollte aber relativ leicht anpassbar sein.

Fazit

Der neue Modus gefällt mir sehr gut. Es freut mich, dass die Mannschaft wieder wichtiger wird im Vergleich zu Einzeltalenten. Positiv überrascht hat mich vor allem die Einhaltung des Zeitplans, was das Wochenende viel angenehmer gemacht hat. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Rückrunde in Bonn!


Spielordnung
Ablauf
Spielplan

Autor: Lukas Übelacker

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