Viele Jetschützen nutzen es: ein Griffband um den Unterarm oder kurz Jetband. Welche Vor- und Nachteile bringt das? Und wie legt man es richtig an?
Vor- und Nachteile
Der klare Vorteil ist die Erhöhung des Grips. Am besten ist der Grip, wenn auf dem Griff noch zusätzlich ein Band aufgewickelt ist. Zusätzlich verhindert ein Jetband Verletzungen an Handgelenk und ggf. Unterarm. Diese können durch Schürfungen aufgrund der großen aufgebrachten Kräfte beim Schuss entstehen.
Im Gegenzug wird das Gefühl für den Griff abgeschwächt. Zwischen Griff und Arm ist noch das Band, welches das Gefühl indirekter macht. Bei falsch gewickelten Bändern kommt durch das abgedrückte Blut noch eine Taubheit hinzu.
Die Nachteile lassen sich gut in den Griff bekommen, so dass ein Jetband immer einen Vorteil bietet. Es macht nur Sinn darauf zu verzichten, wenn die Vorteile nicht benötigt werden und man ein Maximum an Gefühl für den Griff haben möchte.
Richtig anlegen
Das Band wird am Handgelenk angesetzt und mit dem Daumen festgehalten. Der Anfangspunkt sollte nicht zu weit oben sein, sonst schränkt die Wicklung die Bewegung der Hand ein. Je nach Steigung der Wicklung sollte der Anfangspunkt auf der Innen- bzw. auf der Außenseite des Handgelenks gewählt werden. Das hat direkten Einfluss darauf, wo das Band nach dem Wickeln endet und verbessert so das Befestigen.
Die Wicklung sollte mit gleicher Steigung und nicht zu eng sein. Das Band muss nicht fest um den Arm gewickelt werden, weil es vor allem durch die Haftung der einzelnen Lagen an sich selbst hält. Ein zu enges Band erkennt man an einem Wölben der Haut über das Band und einem pochenden Gefühl im Arm. Je steiler die Wicklung, desto dünner die Bandschicht und desto direkter das Griffgefühl. Bei zu steiler Wicklung wird aber auch der Halt reduziert, weil weniger Bandfläche pro Schicht aufeinander liegt.
Nach abgeschlossenem Wickeln kann das Ende unter den vorherigen Lagen eingeklemmt oder mit einem Klebestreifen befestigt werden. Das Bandende sollte an der Außenseite des Arms befestigt werden. Beim Kleben ist die Belastung für die Befestigung minimal. Bei eingeklemmtem Ende liegt der Arm während dem Setup nicht auf dem Wulst. Um das zu erreichen, sollte der richtige Anfangspunkt gewählt werden. Durch Steigungsanpassung kann die Position des Endes nur wenig verändert werden.
Das Anlegen des Jetbands muss am Anfang öfter geübt werden, bis man es passend hinbekommt. Es empfiehlt sich das Band den ganzen Spieltag, das gesamte Training bzw. das gesamte Turnier über an zu behalten. Mit der Zeit lockert sich das Band leicht und passt sich dem Arm an, wenn es nicht zu fest gewickelt ist. Dann wird das Blut nicht abgedrückt und das Band sitzt trotzdem fest.
Das richtige Band
Für jeden Spieler gibt es das richtige Band. Dabei kommt es auf das gewünschte Griffgefühl, Länge des Bands und Schweißaufnahme. Je dünner das Band, desto besser das Griffgefühl. Auf der anderen Seite können dicke Bänder mehr Schweiß aufnehmen. Die Länge des Bands hat einen Einfluss darauf, wie hoch man das Jetband wickeln kann. Manche mögen ein längeres, andere ein kürzeres Jetband. Das hängt vor allem von der Armauflage, aber auch vom Armgefühl mit Band ab. Kürzer ist auf jeden Fall leichter, weil man im Zweifelsfall das Band abschneiden kann. So erhält man im Idealfall aus einem Griffband zwei Jetbänder.
Als Faustregel gilt: Das Jetband ist dasselbe Band, das man auch auf dem Griff verwendet.
Autor: Lukas Übelacker