Fakes sind ein wichtiger Bestandteil im Tischfußball. Dabei versucht man
als Offensiver Spieler den defensiven Spieler zu manipulieren. Es gibt auch Fakes
bei der Defensive, diese Fallen sollen aber nicht Thema dieses Artikels sein.
Egal ob Fake auf der 2er, 3er oder 5er Reihe, die Reaktionen des Gegners auf den
Fake lassen sich drei Gruppen zuordnen: Reagieren, Erstarren (Freeze), Ignorieren
Reagieren
Der Gegner fährt auf Reaktion auf die Position, auf der er einen Pass erwartet.
Das kann entweder eine Position sein, die man selbst antäuscht (z.B. zucken rechts
für Schuss rechts) oder der Gegner reagiert auf eine Position, die er unbedingt
abdecken möchte. So kann der Gegner auf eine Position getrieben werden und man spielt
eine andere. Typischstes Beispiel ist der Wechsler. Wenn der Gegner mitreagiert,
kann man ihn auch mit mehreren Steps oder Zuckbewegungen treiben, bis er seine Positionen
nicht mehr sinnvoll abdeckt. Das sind meist Stepabfolgen von 2-4 Steps.
Diese Reaktion lässt sich allgemein gesprochen ausnutzen, indem man auf einen Fake
schnell eine Aktion folgen lässt (z.B. Wechsler). Vor allem wenn der Gegner auf Reaktion
verteidigen möchte. Erfahrene Spieler decken nur einzelne Optionen auf Reaktionen,
hier kann man Fakes ohne direkt darauffolgende Aktion spielen, um den richtigen Fake
herauszufinden.
Erstarren (Freeze)
Der Gegner bleibt auf der Position, auf der seine Puppen sind, stehen. Meistens
ist er dann für einen kurzen Moment auf dieser Position gefangen, weil er sich selbst
blockiert. Diese Reaktion kann auch nach einem Reagieren auf eine Position, die er
unbedingt abdecken möchte, auftreten.
Diese Reaktion lässt sich durch Fake gefolgt von einer leicht verzögerten Aktion leicht
ausnutzen. Bei schnellen Spielern kann die Zeit des Erstarrens auch sehr kurz sein, so
dass Fake mit direkt darauffolgender Aktion am besten ist. Der Unterschied zu "Reagieren"
ist hier, dass man den Gegner nicht von einer Position auf eine andere treiben möchte,
sondern auf einer Position festsetzen möchte (Vergleich: "Schießen auf Wegziehen" vs.
"Schießen auf Lücke").
Ignorieren
Der Gegner interessiert sich nicht für die Fakes, sondern zieht seine Deckung durch.
In diesem Fall sollte man auf Fakes verzichten, kann aber mit Fakes abtasten, ob
der Gegner diese tatsächlich ignoriert.
Hier muss man nur die Bewegungsabfolge des Gegners abtimen. Mit Positionswechseln kann
man zusätzlich Druck durch einfache Optionen (z.B. Kurbler) ausüben. So kann der Gegner
dazu gezwungen werden, die Bewegungen des Stürmers doch zu beachten.
Autor: Lukas Übelacker
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