Es gibt zwar viele unterschiedliche Arten, wie man erfolgreich Tischfußball spielen kann, aber erfolgreiche Spieler haben ein paar Eigenschaften gemeinsam. Diese bestehen in erster Linie aus mentaler Stärke (wenig Fehler machen) und gute Technik, die sich durch eine gewisse Variablilität auszeichnet. Gegner müssen analytisch oder intuitiv gelesen werden und die Technik dementsprechend angepasst werden. Und es gibt Spieler die haben einfach nur Glück. Immer. Nur wieso?
Die Wege, wie ein hohes Leistungsniveau erreicht werden kann, sind sehr vielfältig. Die Trainingsphilosophien sind sehr unterschiedlich, aber es geht nicht ohne Selbstreflexion, Training und insbesondere den Wettkampf gegen andere Spieler.
Nur Glück kann man nicht trainieren. Oder etwa doch?
Mein Leitsatz dahingehend ist: Immer Glück haben ist Können!
Letztendlich hat man auf das Glück des Gegners einiges an Einfluss.
Wenn man den Ball vor einer "glücklichen" Aktion berührt hat, dann hätte man auch den Ausgang ändern können. Die einzige Frage ist WIE?
Es gibt einige Spielweisen, die sehr stark sind, aber ihre Stärke im ersten Blick vollkommen verbergen. Zum Beispiel gibt es einige Spieler die sehr gekonnt auf 3/4 Punkte schießen. Oft langsam und nicht ganz so schnell, gerne auch den Torwart dabei anschießen. Da hilft es auch nichts, wenn der angeschossene Torwart darauf beharrt, dass er "dran war" und das Tor deswegen glücklich war. Tor ist Tor. Man kann "Torwart angeschossen und dann ins Tor gefallen" auch als Gegenstück zu "erst Innenpfosten dannt ins Tor" ansehen. Denn wer antizipiert kann wann diese 3/4 Lücke sich öffnet, der kann damit sehr erfolgreich sein.
Ähnlich kann man "offensives Blockverhalten" bewerten. Manche Spieler haben es perfektioniert, dass Bälle, die in die Nähe ihrer 3 oder 5 kommen immer in Richtung des gegnerischen Tors fliegen. Dadurch resultiert zum einen mehr Ballbesitz auf der Stürmerreihe, aber andererseits bietet diese Fähigkeit bei dem gegnerischen Torwart auch viel mehr Raum für Fehler und dadurch fällt auch mal das eine oder andere "glückliche" Tor. Ein Paradebeispiel für offensives Blockverhalten ist Ruben Heinrich.
Man darf sich nicht von vermeintlichen Glückstoren beeindrucken lassen. Viele Spieler machen genau diesen Fehler und werden dann inaktiv. Sie sind davon überzeugt, dass der Gegner nur Glück hat und sie nichts dagegen machen können. Wer erstmal davon überzeugt ist, fängt an zu suchen wo der Gegner Glück hatte und zieht sich damit dann selbst runter. Das ist dann sehr vorteilhaft für den Gegner, weil er sein Spiel viel einfacher durchziehen kann. Während der Ball ohne Kontrolle auf den Spielfeld unterwegs ist, gibt es nur zwei mögliche Aktionen. Man kann versuchen den Ball zu fangen oder man kann die Bahn des Balls ablenken. Dadurch wird es schwieriger für den Gegner . Also jedes mal wenn ein Pass oder Schuss geblockt wird, muss man sich aktiv viel bewegen um die Bahn des Balles möglichst abzulenken und ihn Richtung gegnerischem Tor zu befördern. Wenn man 10 mal den Ball Richtung Tor getreten hat ist, die Chance höher, dass er ins gegnerische Tor fällt, als wenn man ihn in der selben Zeit nur einmal Richtung Tor getreten hat.
Man übersieht leicht, dass man auf lange Sicht genauso viel Glück haben wird, wie der Gegner - wenn die eigenen Techniken dies unterstützen. Vor allem bei guten Gegnern. Je stärker der Spieler ist, desto mehr kann er mit unverhofftem Ballbesitz anfangen. Er kann auch kleinere Situationen für sich nutzen. Zum Beispiel wenn ein Ball "glücklich" auf der 5er Reihe landet, kann das schneller als unfaires Glück interpretiert werden. Nicht zuletzt muss man sich nach einer für den Gegner glücklichen Aktion auch die Frage stellen wie man diesen Ausgang hätte verhindern können. Hier hätte es häufig Aktionen gegeben, die man einfach nur nicht koordinieren konnte. Glück entspringt häufig aus ausgeübtem Druck.
Autor: Fabian Wachmann
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