Sonntag, 21. September 2014

Spielplan und Strategie - Teil I

Egal ob man das Ziel hat auf höhstem Niveau kickern zu können, oder ob man nur gelegentlich mal ein bisschen spielen möchte: Gewinnen macht Spaß!

Mit ein paar Grundlegenden Gedanken über die eigene Strategie kann man seine Gewinnchancen deutlich erhöhen. Es bringt einem sehr viel den Ansatz des Gegners lesen zu können und seine Gegner darüber einschätzen zu lernen. Einige Spieler machen dies intuitiv so, andere kommen erst über eine deutlich analytischere Vorgehensweise zu diesem Punkt

Auf niedrigem Niveau haben viele Leute nur einen starken Schuss oder Pass. Wenn man ihnen den wegnimmt und sie auf ihre Schwächen zwingt, dann sind sie sehr einfach zu besiegen. Je weiter das Niveau eines Spielers steigt, desto besser werden die vermeintlich schwachen Optionen.
Es gilt immernoch der Leitspruch: Finde die Schwächen des Gegners.

Wenn man auf diese Weise konstant Druck auf einen Gegner ausübt, wird irgendwann der Punkt kommen, an dem er bricht und sein gesamtes Spiel in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn man selbst ein Spiel hatte, bei dem man totgehalten wurde, bringt es sehr viel, sich Gedanken zu machen, wie man gehalten wurde und was man beim nächsten mal anders machen kann. Man sollte sich Standardstrategien zurechtlegen wie man bestimmte Verteidigungen durchbricht bzw wie man auf gewisse Angriffsstragegien reagiert.
Hier gibt es oft kein Patentrezept, sondern mehrere Möglichkeiten. Man kann hier viel von anderen lernen.
Wenn man keinen Plan hat sondern einfach "auf Autopilot" mitspielt, ist das gut wenn es funktioniert, aber wenn es nicht funktioniert hat man ein Problem.

Hier hilft der Leitspruch "WER macht WAS mit WEM?"

Zu der Antwort kommt man wenn man sich nach jeder Aktion folgende Fragen beantwortet:

Was habe ich gemacht?
Was hat der Gegner gemacht?
Wieso ist das Ergebnis so eingetreten?

Am Anfang wird dies sehr viel Konzentration kosten, aber mit etwas Übung geht das dann wie von selbst.
Man sollte auch sehr neugierig sein und viel Ausprobieren - vor allem im Training. Wenn man ein paar gute Ansätze gefunden hat, sollte man versuchen, diese so allgemein wie möglich einsetzen (3, 5, 1&2). Auf diese Weise kann man sehr viel über seinen Gegner lernen. Wenn gute Spieler gegeneinander spielen, dann passen sie ihre Strategie konstant an die Gegnerische an. Dazu gehört auch zu erkennen wann der Gegner die Strategie gewechselt hat.
Aber wozu das ganze eigentlich?

Eine schlechte Strategie ist besser als gar keine Strategie, denn ein denkender Spieler kann eine schlechte Strategie anpassen und kriegt eine bessere Strategie.

Sollte man gar keine Ahnung haben, was als nächstes kommt, kann man auch raten - zum Beispiel der nächste kommt nach rechts. Wenn er wirklich nach rechts geht hat man gute Chancen ihn zu blocken. Wenn dies wie die Strategie vorher auch nicht funktioniert hat, hat man auch nichts verloren. Man hat aber auf jeden Fall etwas dabei gewonnen. Man muss dann seinen eigenen Weg finden, wie man zu einer möglichst guten Strategie kommt.

Weitergehend kann ich hier "Winning Ugly" von Brad Gilbert empfehlen. Dieser war in den 80er Jahren einer der weltbesten Tennisspieler. Sein Spielstil zeichnet sich dadurch aus, dass er keine überragend gute Technik hat. Dafür hat er eine überragende Strategie und über diese hat er ein Buch geschrieben. Das meiste was er geschrieben hat, sind weniger Tennisstrategien, sondern eher Wettkampfstrategien und lassen sich wunderbar auf Tischfußball übertragen.

Autor: Fabian Wachmann

Zweiter Teil
Inhaltsverzeichnis

1 Kommentar:

  1. Guter Artikel, Winning Ugly habe ich ja schon des öfteren angepriesen :P

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