Sonntag, 29. Januar 2017

Schritt für Schritt: Banden schießen

Im Artikel Banden wurden die verschiedenen Arten von Banden vorgestellt. Dieser Artikel ist eine Anleitung, wie man Schritt für Schritt die einzelnen Banden zu schießen lernt. Voraussetzung dafür ist der Pinshot. Im Artikel Schritt für Schritt: Pin schießen zeigen wir, wie man den Pinshot lernen kann.

Schritt 1: Kurze Banden aus dem Stand

Am Anfang muss man vor allem lernen, wie man den Ball anschneiden muss, damit der Winkel steil genug für eine Bande ist. Das lernt man am besten, wenn man die Banden aus dem Stand schießt. Damit der Winkel nicht ganz so steil sein muss, fängt man mit den kurzen Banden an. Dafür legt man den Ball auf Höhe der Stange auf die 16er Markierung. Das entspricht etwa einer Handbreit Entfernung von der Bande.

 Den meisten fällt die obere Bande leichter, deswegen sollte man mit ihr anfangen:


Die untere funktioniert genauso, man legt den Ball nur auf die andere Seite.

Sollte man nicht treffen, liegt das entweder daran, dass man den Ball nicht weit genug seitlich trifft oder dass man den Pin seitlich verreißt. Beide Fehler überlagern sich, deswegen ist es schwierig sie voneinander zu unterscheiden. Um das Problem zu lösen, stellt man sich seitlich neben den Ball und macht eine gerade Schussbewegung. Sollte die Bande nicht funktionieren, stellt man sich weiter nach außen und wiederholt die gerade Schussbewegung. So tastet man sich langsam an den richtigen Abschuss an. Sollte es trotzdem nicht funktionieren, verreißt man höchstwahrscheinlich den Pin seitlich beim Schuss. Dieser Fehler ist der häufigste beim Bandenschießen. Um das zu trainieren, legt man sich drei Bälle nebeneinander so nah wie möglich ohne Kontakt und versucht den mittleren zu schießen, ohne die anderen zu berühren:


Schritt 2: Banden aus dem Stand




Im Artikel Schusssystem: Mitte Bande könnt ihr nachlesen, wie man den Ball für die Banden aus dem Stand hinlegen kann.

Wie schon in Schritt 1, gilt auch hier, dass den meisten die obere Bande leichter fällt. Deshalb konzentriert man sich zuerst auf sie. Sollte man die Bande nicht treffen, kann man sich auch wieder annähern, indem man gerade Schussbewegungen immer weiter versetzt. Wenn das funktioniert, kann man sich mit der Puppe hinter den Ball stellen (kein Versatz). In der Ausholbewegung geht man dann seitlich neben den Ball, so dass man in der Schussbewegung sich nur noch gerade bewegen muss, um den Ball richtig anzuschneiden. Bei diesem Setup sind die Winkel für beide Banden gleich steil, man kann also hinter dem Ball warten und verrät so nicht, welche Bande man tatsächlich schießen möchte.

Schritt 3: Weite Banden aus dem Stand


Man kann auch aus dem Setup, aus dem man kurze Banden trainiert hat, auf beide Banden schießen. Im Bild oben liegt der Ball in dem Setup, aus dem man die kurze untere Bande schießt. Wie man sieht muss der Winkel für die andere Bande deutlich steiler sein. Aus diesem Grund ist sie auch deutlich schwieriger zu schießen. Das Prinzip bleibt aber das gleiche, wie bei den ersten beiden Schritten.


Autor: Lukas Übelacker

4 Kommentare:

  1. Öfters beobachte ich, dass bei Banden weiter ausgehohlt wird, als beim geraden Pinshot. So dass die Puppe nicht dicht hinter dem Ball geführt wird, sondern ca 90grad nach hinten steht und dann auf den Ball schlägt. Auch mir fällt es dann leichter. Spricht das dann für eine unsaubere Technik?
    Immerhin könnte man schon sagen, dass gerade pinshots eher geführt werden, während banden nur einen initialen Kontakt/Schlag brauchen.

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    1. Das weite Ausholen bei Banden liegt an unsauberer Technik. Genauer gesagt an falschem Krafteinsatz. Man hat das Gefühl, die Banden möglichst hart spielen zu müssen. Das liegt zum einen an dem langen Weg (länger als zB von der 3 oder gerade von hinten), zum anderen daran, dass man aufgrund des Setups einen Tell auf die Bande hat. Das führt dazu, dass jeder mit Banden rechnet und man diese knackig spielen muss. Der falsche Krafteinsatz zeigt sich darin, dass bereits in der Ausholbewegung Kraft liegt. Der korrekte Krafteinsatz wäre, dass man nur in der Schussbewegung (also nach dem Ausholen) Kraft einsetzt. Die beste Möglichkeit das zu trainieren ist der Bonzini. Bei falschem Krafteinsatz kann man an diesem Tisch keine Pins schießen. Alternativ kann man die Bewegung im Training runterbrechen und langsam ausführen. Also langsame, kurze Ausholbewegung, Puppe anhalten (Pause) und dann ruckartige, explosive Schussbewegung.

      Dass gerade Pinshots eher geführt als geschlagen werden, denke ich nicht. Ich schieße allerdings auch Brushs aus dem Pin, die ja geführt sind. Ich halte diese Denkweise für unkonventionell, aber kann bestimmt auch helfen.

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  2. Lange Banden:
    Ich habe lange Banden nie sauber hinbekommen, solange der Ball direkt unter oder vor der Puppe lag. Erst als ich ihn mir hinter die Puppe legte, klappte es. Der ball liegt bei mir jetzt direkt hinten an die Puppe angeschmiegt, wenn die Puppe grade senkrecht nach unten zeigt. Auch hier beobachte ich verschiedene abschusspositionen. Jedoch gilt bei mir: desto weiter hinten der ball liegt, desto steiler kann ich die bande schießen, auch mit wumms. Liegt der ball zu weit vorne, kullert der ball nur weg. Ist das normal?
    Passt aber auch zu dem, was ich oben geschrieben habe, dass ich bei banden weiter nach hinten aushole.

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    1. Ich finde es auch angenehmer den Ball steil zu spielen, wenn er weiter hinten ist. Eine wirkliche Erklärung habe ich leider nicht dafür. Es gibt natürlich immer persönliche Präferenzen, deshalb habe ich im Artikel den Standard beschrieben. Ob es letztendlich an persönlicher Präferenz liegt oder nicht, wird sich erst noch zeigen (oder jmd anderes hat eine gute Begründung).

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