Strategie
Wenn  man an einen neuen Tisch kommt, kann man meistens noch nicht sein  normales System voll aufziehen. Es ist besser, sich bei den ersten  Bällen auf die Technik zu konzentrieren, damit die Technik möglichst  schnell funktioniert. Man sollte sich dann möglichst lange auf das  verlassen, was technisch funktioniert. 
Wenn der Gegner nämlich  blockt, muss er trotzdem noch auf den Schuss/Pass aufpassen.  Schüsse/Pässe, die technisch gar nicht erst funktionieren, kann er  ignorieren und sich auf andere Optionen konzentrieren. 
3er Reihe
Wenn  man also aus der Mitte nicht nach Links schießen kann, wird der Gegner  Mitte und rechts so zustellen, dass man gar nicht mehr durchkommt.
Schießt  man allerdings nie nach Links, weil man weiß, dass man mit diesem  Schuss Probleme hat, wird der Gegner das nie erfahren und man kann immer  noch nach rechts treffen. Hat man ihn dann konditioniert, reicht auch  ein schlechter Schuss nach links. (Artikelreihe: Waffen nutzen)
Oft  funktionieren Schüsse nicht, weil man zu schnell macht. Man sollte sich  aber darauf konzentrieren, den Gegner abzutimen, statt schneller zu  sein.
Hat man Angst davor reagiert zu werden, kann man Wechsler  spielen. Technisch einfacher geht es auch mit zucken. Einfach in eine  Richtung anzucken. Je nachdem auf welche Positionen der Gegner reagiert,  wird eine übrig bleiben. Hat man oft genug gezuckt und genug  Informationen gesammelt, kann man zuschlagen. Sollte der Gegner gar  nicht auf das Zucken reagieren, wird er auch auf einen Schuss  wahrscheinlich nicht reagieren. (Artikel: Schießen auf reaktive Deckung)
Mit der Zeit gewöhnt man sich dann an den Tisch und kann sein System langsam aufstocken. 
Sollte  die Technik gar nicht laufen, braucht man Notfallschüsse. Der geworfene  Kurbler ist eine sehr leicht erlernbare Technik, die eigentlich immer  geht. Im Prinzip ist es ein Jet, nur dass die Seitwärtsbewegung nicht  mit dem Unterarm gemacht wird und entsprechend leichter ist. Auf dem  Bonzini ist dieser Schuss allerdings sehr schwer.
Da kann man dann aus dem Handgelenk schießen (vor allem schräg).
2er Reihe
Beim  Rausschießen gilt grundsätzlich das gleiche, wie auf de 3er Reihe:  System reduzieren. Als Verteidiger hat man es auch vergleichsweise  einfach, weil es schon reichen kann, wenn man 3er und 5er Reihe  vorbeikommt. Pässe sind auf neuen Tischen besonders gut für den Stürmer  (vielleicht sogar besser als ein Tor). (Artikelreihe: Was bedeutet gut rauskommen?)
Handgelenkschüsse  gehen eigentlich auf jedem Tisch und wenn man schräg schießt, kommt man  auch sehr gut raus. Pässe lassen sich so auch sehr einfach spielen.
 5er Reihe
Die 5er  Reihe sollte, wie die 2er Reihe, weniger Probleme machen, als die 3er  Reihe, weil man aus dem Handgelenk passt. Die Ballführung kann Probleme  bereiten, aber da kann man seine Zeit voll ausnutzen, ohne dass der  Gegner Einfluss nehmen kann. So kann man sich in Ruhe an den Tisch  gewöhnen.
Sollte das gar nicht funktionieren, kann man  ein stark reduziertes Kantenpasssystem spielen. Für mich ein absolutes  Standardsystem, mit dem allerdings viele überhaupt keine Erfahrung  haben. Entsprechend gut blocken sie es auch.
Man lässt den Ball  von der zweiten Puppe losrollen und wartet mit der ersten an der Bande  und spielt entweder einen Kantenpass ins Feld oder einen Stickpass an  die Bande. Beide Optionen kann man auch spielen, nachdem der Ball von  der Bande abgetropft ist. Den Winkel des Kantenpasses kann man relativ  einfach variieren, um es dem Gegner schwerer zu machen, den Pass zu  blocken.
Fakes sind auch einige möglich. 
Wie bei der 3er Reihe, gilt auch auf der 5er Reihe, dass man nicht zu schnell machen sollte.
Gegner abtimen, nicht schneller sein!
Solte der Gegner reagieren, spielt man einfach Fakes (Artikel: Schießen auf reaktive Deckung)
Verteidigen
Es  gibt Tische mit flachen oder mit hohen Toren. Bei den Tischen mit  flachen Toren (z.B. P4P) steht der Torwart vor dem Tor. Wenn man ihn bis  zum Anschlag bewegt, steht er neben dem Tor.
Bei Tischen mit  hohen Toren (z.B. Bonzini) steht der Torwart auf der Torlinie. Muss also  bis zum Anschlag bewegt werden, um ganz in der Ecke zu stehen. (Manche  Tische, wie Leo gibt es in beiden Ausführungen)
Daran muss man  sich gerade in den ersten Bällen gewöhnen, sonst stellt man sie aus  Gewohnheit falsch und wundert sich, dass man nichts hält. Wenn man die  Puppe aber bewusst auf die richtige Position stellt, kann man seine  Intuition darauf einstellen.
Am Bonzini darf man sich  noch darüber freuen, dass die 2er Reihe zu kurz ist. Man kann also nicht  mit beiden Puppen beide Ecken decken. Dadurch kann man manche  Stellungen erst gar nicht spielen und auch Kreuzen wird schwieriger.
Mentale Einstellung
Manchmal kann die Umstellung auf einen Tisch sehr schwer fallen. Jeder Spieler hat auch Tische, die ihm weniger liegen.
Gerade dann sollte man nicht negativ an die Sache heran gehen. Das einzige was man erreicht ist eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Wenn man sich auf den Tisch einlässt und sein Spiel anpasst, wird jeder Tisch zu meistern sein.
Manchmal ist es nur eine Frage der Einstellung.
Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß beim ausprobieren :)
Autor: Lukas Übelacker
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