Jeder Spieler hat starke und schwache Schüsse. Dieser Unterschied wird mit besserer Technik immer geringer. Aber gerade unter Druck sind starke Schüsse zuverlässiger, weil sie besser abrufbar und konstanter sind. Beginnt man dagegen mit schwachen Schüssen, führt man die Defensive in die Irre. Die Frage ist deshalb, mit welchen Optionen das Spiel begonnen werden sollte, um über das ganze Spiel hinweg Tore zu schießen.
Für diesen Denkansatz ist es entscheidend, dass der Gegner noch nicht weiß, welche Optionen stark und welche schwach sind. Bei großen Turnieren ist diese Annahme wahrscheinlicher. Bei bekannten Gegnern ist dieser Denkansatz nicht unbedingt sinnvoll. Stattdessen sollte man mehr mit den Erwartungen des Gegners spielen.
Im Verlauf eines Spiels werden mehrere offensive Aktionen gespielt. Dabei stellt sich der Gegner auf die Optionen ein und versucht diese zu Verteidigen. Um beurteilen zu können, mit welcher Option begonnen werden sollte, vergleichen wir die unterschiedlichen Vor- und Nachteile.
Starke Option zuerst
Mit starken Optionen ist es leichter Tore zu schießen. Sie sind abrufbar und technisch zuverlässig. Deshalb lässt sich mit ihnen schon früh viel Druck ausüben. Der Gegner muss sie aufhalten können oder verliert einfach das Spiel. Gleichzeitig wird die Offensive des Gegners geschwächt, weil er unter Zugzwang gerät.
Kann der Gegner allerdings gut mit den starken Optionen umgehen, muss auf die Schwachen gewechselt werden. Eine schwierige Situation, weil es bereits mit den starken Optionen Probleme gab. So ist es schwer eine offensive Quote aufrecht zu halten und der Gegner kann frei aufspielen. Außerdem ist es grundsätzlich erschwert, den entscheidenden Ball zu schießen, wenn man die starke Option bereits mehrfach gezeigt hat.
Schwache Option zuerst
Mit den schwachen Optionen zu beginnen, macht es im späteren Spielverlauf leichter, erfolgreich zu spielen. Der Gegner hat sich auf die schwachen Optionen eingestellt und muss plötzlich mit den starken Optionen umgehen. Bis er sich darauf eingestellt hat, kann es aber bereits zu spät sein, weil das Spiel bereits vorbei ist.
Die schwache Option muss aber stark genug sein, um Tore schießen zu können. Je nach Verteidiger kann das schwierig werden. Die schwache Option ist nicht so gut abrufbar, technisch konstant und schnell wie die starke Option. Das macht es auch schwieriger, Druck aufzubauen und den Gegner zu Fehlern zu zwingen.
Fazit
Grundsätzlich ist es besser mit der starken Option anzufangen. Für die letzten Tore kann man sich auch etwas anderes ausdenken. Vor allem weil der Gegner die starke Option unbedingt zu machen muss. Passiert das nicht, wird er einfach überfahren.
Diese Denkweise funktioniert eigentlich nur bei noch unbekannten Gegnern. Es ist auch nicht zielführend, sich schon direkt eine Option vorzunehmen. Denn jeder Gegner ist anders und ein anderes Spielverständnis. Trotzdem ist dieser Denkansatz ein guter Einstieg, um Optionen bewerten zu können. Mit einer guten Vorstellung davon, was sinnvolle Optionen wären, ist es einfacher, die richtige Option zu ermitteln.
Autor: Lukas Übelacker
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