Sonntag, 22. Juli 2018

Stimmung kontrollieren

Tischfußball wird im Kopf entschieden! Deshalb ist es ganz wichtig, sich selbst im Griff zu haben. Hier sind 4 nützliche Tipps, damit ihr eurem Gegner mental einen Schritt voraus seid.

Die 5-5 Atemtechnik

Die beste Methode den Kopf zu beruhigen, ist es, den Körper zu beruhigen. Mit dieser Atemtechnik wird die Atmung reguliert und entspannt. Dafür atmet man für 5 Sekunden durch die Nase ein und danach für 5 Sekunden wieder durch den Mund aus. Die Atmung soll über das Zwerchfell und nicht über den Brustkorb geschehen. Das kann man kontrollieren, indem man eine Hand auf den Bauch legt. Hebt sich dieser beim Atmen, macht man es richtig.
Um den gewünschten Effekt zu erhalten, wiederholt man die Übung über mehrere Atemzüge. Das kann man im Time Out oder zwischen den Sätzen machen. Beherrscht man die Übung besser, kann man auch während dem Ballbesitz den gewünschten Effekt erzielen. Noch beruhigender wird die Übung, wenn man sich setzen oder legen kann. Oder man richtet seine Aufmerksamkeit noch stärker auf die Atmung, z.B. indem man den Verlauf der Luft im Körper gedanklich verfolgt.

Vom Tisch gehen

In einem Spiel kann man die verschiedensten negativen Stimmungen erleben: Angst, Wut, Verzweiflung, etc. All diese Empfindungen haben eins gemeinsam, sie schwächen das eigene Spiel. Geht man während einem Time Out oder zwischen den Sätzen weg vom Tisch (mindestens 3 Meter) oder besser ganz aus dem Raum, erlebt man bei der Rückkehr einen Reset. Es ist als würde man in ein komplett neues Spiel gehen.
Um diesen Effekt zu verstärken, versetzt man sich gedanklich an einen ruhigen Ort. Naturlandschaften wirken sehr entspannend, genauso wie persönliche Ruhepole. Das lässt sich auch während dem Spiel umsetzen, wenn man gerade nicht vom Tisch weg kann.

Visualisieren

Im perfekten Konzentrationszustand sind wir voll im Spiel. Es wird kein Gedanke an etwas anderes verschwendet. Man hat das Gefühl die Zeit vergeht langsamer, man ist kreativer und durchschaut den Gegner. Man befindet sich sozusagen in der "Zone". Diesen Zustand möchte jeder Sportler erreichen, um die maximale Leistung abzurufen. Doch ihn zu erreichen ist sehr schwierig und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Eine Hilfe auf diesem Weg ist das Visualisieren. Man geht gedanklich Spielsituationen durch; visualisiert sie vor dem inneren Auge. Das können Aktionen sein, die man gleich durchführen möchte, aber auch vergangene Situationen. Am besten eignen sich Visualisierungen, in denen die Aktion im Kopf gelingt. Das fördert das Selbstbewusstsein und blendet Zweifel aus. Dafür ist es nützlich, sich eine Liste starker Spielsituationen oder Aktionen sein. Entscheidende Matchbälle, die man geschossen hat, Spiele in denen man den Gegner gelesen hat oder Spiele in denen man wichtige Gegner geschlagen hat.

Bewegung

Wie auch beim Beruhigen, ist die beste Möglichkeit, den Kopf aufzuwecken, den Körper in Schwung zu bringen. Durch Bewegung überwindet man die geistige Trägheit und kann sich wieder konzentrieren. Am besten eignen sich Bewegungen, die mit Tischfußball selbst nichts zu tun haben und den Kreislauf in Schwung bringen. Eine Bewegung die man gut am Tisch umsetzen kann, ist Springen. Danach ist man wieder Fit im Kopf und bereit das Spiel zu gewinnen.


Die 5-5 Atemtechnik und das Weggehen vom Tisch sind toll, um sich zu beruhigen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Dafür verliert man ein Stück weit den Bezug zum Spiel. Um den Fokus auf das Spiel zu lenken, fit und aufmerksam zu sein, sind Visualisieren und Bewegung großartige Methoden. Sie nützen aber nichts, wenn einen das momentane Spiel belastet (Nervosität, Angst, etc.). Deshalb ist es sinnvoll, mehrere Methoden zu verwenden, um mental voll da zu sein. Und mit ein bisschen Übung bringt einen so schnell nichts mehr aus der Ruhe.

Autor: Lukas Übelacker

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